„Jeder ist Künstler und Schöpfer“

Strömen als Kreativ-Angebot

Drei Strömfreundinnen begeben sich mit ihrer Kunst in die Öffentlichkeit und zugleich in die Natur. Sie erleben, dass das sehr gut zusammenpasst: Beim Kreativfest in Stein-Werk-Arena/Pulkau am 24.Mai 2025 ließen sich den ganzen Tag wagemutige Interessierte strömen.

Strömen als Kreativ-Angebot
Beim Strömen in der Steinbruch-Arena von Pulkau
Von Maria Buchmayr, Daniela Hartmann & Alena Zeller

In der frischen Luft – Alena

Im Februar fragte mich Maria, ob ich beim Strömen im Rahmen des Kreativfestes, in Pulkau mitmachen möchte. Maria schilderte mir die Kulisse der Steinbrucharena inmitten von Weinbergen, wo das jährliche Fest stattfindet.

Ich war von der Idee, mitten in der Natur zu strömen, sofort begeistert. Das wollte ich immer schon machen und sagte gleich zu. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.

Die Steinbrucharena bietet eine nahezu zauberhafte Naturkulisse. Eine große, ebene Wiesenfläche umgeben von Akazien und Kirschbäumen, wilden Rosen und Flieder… Bereits beim Betreten machte sich das Gefühl von Ruhe und Geborgenheit in mir breit.

Es kamen hunderte Menschen, und immer war diese Ruhe, dieser Friede und das Wohlwollen spürbar.

Sehr beeindruckend fand ich die Offenheit, die Neugierde und die Unvoreingenommenheit der Menschen, die zu uns kamen und Jin Shin Jyutsu kennenlernen wollten. Mit welchem Vertrauen sie sich auf die Liegen legten! Mit welcher Zufriedenheit sie wieder aufstanden!

 

Reges Interesse – Daniela

Bereits um 10.00 Uhr hatten wir in wunderschöner Naturkulisse unter unserem Zelt mit dem Strömen begonnen: Mitglieder der Rettungshundestaffel sowie einen ihrer Rettungsvierbeiner. Ein bewegter Tag mit interessanten Begegnungen, heilsamen Berührungen und bereichernden Gesprächen. Das Interesse und die Neugierde waren groß. Unsere beiden Liegen waren durchgehend besetzt. Eine Gruppe Jugendlicher mit besonderen Bedürfnissen, die mit ihrer Betreuerin unseren Stand besuchten, interessierten sich besonders für die Fingerkarten und dafür, welchen Finger man wofür hält.

Mit einem großen Gefühl der Dankbarkeit und großer Freude, mit Alena und Maria zu strömen und sich auszutauschen, freue ich mich auf eine solche nächste Gelegenheit!

Begegnungen – Maria

• Eine Großmutter kommt mit ihren zwei Enkelinnen im Alter von 8 und 15 Jahren zum Stand. Sie interessieren sich alle 3 für Strömen und wollen es ausprobieren. Die ältere Dame legt sich, nach Aufforderung auf einen der frei gewordenen Tische, die Enkelin, Kathi, weicht ihr nicht von der Seite. Auf meine Frage, ob sie Mitströmen will, bejaht sie. Der Hocker steht bereits auf der anderen Seite, sie setzt sich hin. Da die Großmutter über Rückenbeschwerden klagt, beginne ich mit dem Blasenstrom und leite Kathi an, den Daumen zu halten, erkläre ihr wie es gemacht wird, und sie ist mit Freude dabei. Während ich verschiedene Punkte des Blasenstroms berühre, leite ich Kathi von einem Finger zum anderen. Es macht ihr sichtlich Freude. Nachdem ich fertig bin, sind Kathi und ihre Oma zufrieden. Ich frage, wie sie sich fühlen und mache den Vorschlag gegenseitiges Fingerhalten als Abendritual einzuführen. Beide freuen sich über diese neue Möglichkeit des Zusammenseins.

Als nächstes kommt Kathi auf meine Liege und ihre ältere Schwester wird derweil von Daniela und Alena geströmt.

Alle drei verabschieden sich danach, und ich beobachte Kathi, die eine Blüte einer wilden Rose in ihrer Haarspange befestigt – es war einfach sooo süß.

• Ein Mann um die 55 Jahre, wartet geduldig 45 Minuten, bis er an der Reihe ist. Er möchte Strömen ausprobieren und erzählt, dass er Morbus Crohn hat. Nach zirka 25 Minuten, in denen er geströmt wurde, setzt er sich auf und wirkt tief entspannt. Es ist eine neue Erfahrung für ihn. Er sagt nicht viel, außer dass es ihm gutgetan hat. Es sieht so aus, als müsste er das Gespürte erst für sich verarbeiten.

• Eine zirka 45jährige schlanke Frau kommt und will das Strömen auch ausprobieren. Sie ist Lehrerin und arbeitet an einer Schule mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Als ich zu Beginn ihre Beine ausstreiche, spüre ich ihre Energie in den Beinen gut fließen. Ich entscheide mich, den Hauptzentralstrom zu machen. Sie genießt es und ist überrascht über ihr inneres Spüren und verfolgt es aufmerksam für sich.

Als wir zum Abschluss kommen, erzählt sie mir über ihr neues Projekt, dass sie an der Schule startet. Ich erzähle ihr wie das Strömen der Finger wirkt und wie gut es für Kinder anwendbar ist. Sie nimmt den Prospekt bedankt sich und verlässt sichtlich beeindruckt über das Erlebte den Stand.